Im März 2017 wurde Berries (berriesapp.com) beim „promotion Nordhessen – Existenzgründerwettbewerb“ in der Kategorie „innovative Gründungen” unter 50 teilnehmenden Startups mit dem 3. Platz ausgezeichnet. Zeit für einen Blick auf die Idee und ein Interview mit den vier Gründern Mike, Jannik, Fotios und Deniz.

„Wir verbinden Investieren mit etwas, das Menschen tagtäglich tun – nämlich Geld ausgeben.“

Das Frankfurter FinTech-Startup Berries ermöglicht es, Kleingeld-Beträgen zu sparen und zu investieren. Der Nutzer verbindet dafür seine Kredit- oder Bankkarte einmalig und verschlüsselt mit der Berries App, die dann bei jedem Kauf mit Kartenzahlung die Differenz zum vollen Euro aufrundet. Diese Beträge (Berries nennt diese Round-Ups) werden auf einem Nutzerkonto gesammelt und automatisch in einem global diversifizierten Investment-Portfolio angelegt – je nach Wunsch mehr oder weniger risikoreich. Zusätzlich können Berries-Kunden bei ausgewählten Partnershops Cashbacks für das Nutzen ihrer mit der App synchronisierten Bankkarte erhalten.

Von der Idee zum ersten Prototyp

Nach mehreren Jahren im Finanz-, BWL- und Vertrieb-Bereich sprach das Vierer-Team mit Privatkunden, analysierte den Investment-Markt und erkannten ein Problem:

„Der größte Fehler, den Leute bei der Geldanlage machen, ist, dass sie gar nicht erst damit anfangen.”

85 Prozent der Deutschen investieren nicht, sondern lassen ihr Geld liegen, so die Gründer. Man müsste die Wichtigkeit des Sparens und Investierens in etwas Alltägliches einbauen, dachten sie weiter. Kurze Zeit später stolperten sie dann über das Konzept „Deutschland rundet auf”, übernahmen die Grundidee und schafften so einen einfachen Mehrwert, täglich mit kleinen Beträgen zu sparen – ganz bequem und vollautomatisch. Die Möglichkeit, „digitales Kleingeld“ zu spenden integrieren die Gründer auch in ihrer App.

Die nächsten Schritte

In ersten Tests waren die Nutzer von der Idee begeistert – aktuell wird mit Vermögensverwaltern und Banken gesprochen, um Kredibilität und Effizienz zu erhöhen. Mehrere Mentoren begleiten Berries, um bei Finanz- und Investitionsfragen zu supporten. Im Sommer wird dann erneut vor Investoren gepitcht, um sich eine Finanzierung zu sichern. Währenddessen möchte man noch stärker in die Produktentwicklung und neue Mitarbeiter investieren, sowie den Produktlaunch vorantreiben.

Das Team bündelt dafür Expertise aus unterschiedlichen Bereichen: Mike, vorher Anlageberater bei einer Versicherung und Investmentbank, kümmert sich bei Berries ums Product Development und Design. Jannik, ehemals Vertriebler und Berater, steuert Marketing & Sales, Fotios hat Erfahrung im Investment Banking und Controlling und betreut den Bereich Business Development & Operations. Product Development & IT übernimmt Deniz, der vorher die Softwareentwicklung eines Startups betreute. Ihr Studium absolvierten die Vier an Unis wie der Goethe-Universität, der Maastricht University und der RWTH Aachen.

Frankfurt als FinTech-Standort

Das Team entschied sich für den gründerfreundlichen FinTech-Standort Frankfurt – nach kurzer Recherche kam das Angebot von VABN gerade zur rechten Zeit. Besonders für FinTech-Startups lohnt sich ein Blick auf die Bank-Hauptstadt Deutschlands. Die Gründer sind gespannt, wie sich die Startup-FinTech-Szene in den nächsten Jahren entwickeln wird – schon jetzt ist das Netzwerk der Business Angels im Rhein-Main-Gebiet eines der größten deutschlandweit, nur Programmierer zu finden ist aktuell eine Herausforderung, so das junge Team.

Startup-Spirit bei VABN

Für die Berries-Gründer ist es ein großer Vorteil, 9 Monate stressfrei und vor allem kostenlos zu gründen und ihre Räume flexibel an ihr persönliches Wachstum anpassen zu können: sollte ein Raum einmal zu klein werden, ist er durch die verschiebbaren Wände einfach erweiterbar. Zusätzlich bieten die zahlreichen Workshops, Coachings und Kontakte zu anderen Startups bei VABN einen Mehrwert.

„Bei konventionellen Büros tauschst du dich nur mit eigenen Mitarbeitern aus, ohne neue Leute kennenzulernen und deine Selbst-Perspektive zu verlassen.”

Noch dieses Jahr soll gelauncht werden – wir wünschen dem Team von Berries viel Erfolg!