Frankfurt-Bockenheim, Rödelheimer Straße 45, in der fünften Etage mit Blick über die städtische Skyline: Dort hat sich die Jury des Gestaltungswettbewerbs am 13. Juli 2016 zusammengefunden, um den innenarchitektonischen Entwurf für den zukünftigen New Work Space VABN zu küren. Zusammen haben Christoph Fahle (Management Betahaus, Berlin), Sebastian Herkner (Designer, Offenbach), Christoph Maichel (Geschäftsführer creditshelf GmbH, Frankfurt), Kim Wang (Architekt, Berlin), Elmar Schütz (Leiter Projektentwicklung Aurelis, Region Mitte) und Sebastian Wittemaier (Projektmanager Aurelis, Region Mitte) die Entwürfe aus ihrer Perspektive evaluiert, diskutiert und schließlich die Entscheidung getroffen. Ausgewählt wurde nicht weniger als der Gewinnerentwurf, der ab sofort umgesetzt und ab Januar 2017 von ausgewählten Startups auf Herz und Nieren getestet wird.

Zur Auswahl standen elf unterschiedliche, minutiös ausgearbeitete und überzeugende Varianten der Studierenden der Hochschule Mainz und der Hochschule für Technik Stuttgart (HFT). Elf Ansätze, die in ihrer individuellen Klasse und mit ihrer Liebe für das Detail jeder seine eigenen Vorzüge hatte, sodass die achtstündige Jurysitzung durch intensive und teils kontroverse Diskussionen geprägt war. Entwurf für Entwurf wurde ausführlich dargelegt, welche Stärken und Schwächen, welche herausstechenden Elemente konzeptionell enthalten sind sowie welche Vorgaben (nicht) erfüllt wurden. Zunächst wurden die Erkenntnisse der Sachverständigen vorgetragen, um im Anschluss daran in der dreizehnköpfigen Runde die Meinungen und Einschätzungen der Jurymitglieder und sonstigen Verfahrensbeteiligten anzuhören und das Für und Wider der Argumente zu diskutieren. Alle Entwürfe haben sich auf distinkte Art und Weise des Raumes und der Problemstellung überzeugend angenommen.

Schon recht früh wurde klar, dass der Entwurf „Space follows Function“ von Stefanie Kleinpeter, Valerie Krancan und Clara Roth von der Hochschule Mainz besondere Qualitäten aufweist. Am Ende konnte er sich mit großer Mehrheit bei der Jury durchsetzen. Durch das architektonische Element der offenen Ecken und mittels geschickt platzierter Schiebetüren können knapp 60 unterschiedliche Raumkonfigurationen auf 570 m² erschaffen werden. Diese für Startups notwendige hohe Flexibilität des Raumes war neben der generellen Harmonie und Schlüssigkeit des Konzeptes ausschlaggebend für die Entscheidung. Die sich durch die Gesamtheit der Büroetage hindurchziehende Deckenverkleidung aus Holzlamellen, die dezente, geschmackvolle und überaus funktionale Inneneinrichtung sowie das Konzept für den mittig gelegenen Gemeinschaftsraum haben die Ausführung in den Augen der Jury final abgerundet.

Bei der Verkündung der Preisträger waren die teilnehmenden Studierenden, die betreuenden Professoren Alexa Hartig und Lutz Büsing von der Hochschule Mainz sowie die Lehrbeauftragte Claudia Miller von der HFT anwesend. Unmittelbar im Anschluss an die Prämierung des Entwurfes werden die Gewinnerinnen gemeinsam mit dem Architekturbüro msm meyer schmitz-morkramer in die Umsetzung gehen. Ab August 2016 können sich Startups mit ihren Gründungsideen für den Einzug in den gemeinschaftlichen Arbeitsraum bewerben.

Der Gewinnerentwurf ist hier zu sehen. Bleibt am Ball, um in den nächsten Wochen jeden Entwurf ausführlich auf unserer News-Seite veröffentlicht zu verfolgen.